Datenschutzkonzept für B2B-Telefonakquise (DeutschLink Call Center)

1. Zweck der Datenverarbeitung

Das Call Center führt im Auftrag von Unternehmen telefonische Kontaktaufnahmen mit potenziellen Geschäftskunden durch, um:

  • Interesse an Produkten oder Dienstleistungen zu prüfen,
  • Termine für Vertriebsgespräche zu vereinbaren,
  • oder Daten zu verifizieren/qualifizieren (Leadpflege).

2. Rechtsgrundlage

Gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO erfolgt die Datenverarbeitung auf Basis eines berechtigten Interesses. Die Interessenabwägung ergibt, dass:

  • nur Geschäftsdaten verwendet werden,
  • ein beruflicher Kontext vorliegt,
  • keine sensiblen oder privaten Daten betroffen sind,
  • und jederzeit ein Widerspruchsrecht besteht.

Ergänzend gilt:

  • § 7 Abs. 2 Nr. 2 UWG (mutmaßliche Einwilligung bei B2B erlaubt, wenn das Angebot berufsbezogen und relevant ist).

3. Art der verarbeiteten Daten

  • Vor- und Nachname
  • Geschäfts-Telefonnummer
  • Firmenname
  • Position/Funktion im Unternehmen
  • Branchenzugehörigkeit
  • ggf. geschäftliche E-Mail-Adresse
  • Gesprächsnotizen (z. B. Interesse, Rückrufwunsch)

Keine Speicherung oder Verarbeitung privater Daten.


4. Quelle der Daten

Die Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen wie:

  • Firmenwebsites
  • Branchenverzeichnissen
  • Messen / Events
  • LinkedIn/XING (nur geschäftliche Profile)

5. Speicherdauer

  • Daten werden nur solange gespeichert, wie sie für den Akquiseprozess notwendig sind.
  • Bei Desinteresse oder Widerspruch: sofortige Löschung.
  • Speicherung von Interessenten-Daten erfolgt nur mit Zustimmung des Kunden oder Angerufenen.

6. Technische und organisatorische Maßnahmen (TOMs)

  • Zugriff auf Daten nur durch autorisierte Mitarbeitende
  • Passwortrichtlinien und Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Datenübertragung erfolgt verschlüsselt
  • Nutzung DSGVO-konformer Software
  • Schulung der Agenten zu Datenschutz und Gesprächsführung

7. Hinweis auf Betroffenenrechte

Die Angerufenen haben das Recht auf:

  • Auskunft (Art. 15 DSGVO)
  • Berichtigung (Art. 16)
  • Löschung (Art. 17)
  • Einschränkung der Verarbeitung (Art. 18)
  • Widerspruch gegen Kontaktaufnahme (Art. 21)

Bei telefonischer Kontaktaufnahme wird stets darauf hingewiesen:

„Sie können der weiteren Verarbeitung Ihrer Daten jederzeit widersprechen.“


8. Auftragsverarbeitung und Drittstaatentransfer

Das Call Center (DeutschLink in Ägypten) handelt:

  • als Auftragsverarbeiter für den deutschen Kunden gemäß Art. 28 DSGVO.
  • Es besteht ein Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) inkl. EU-Standardvertragsklauseln (SCCs) für Drittstaatentransfer.

Optional: Bestellung eines EU-Vertreters nach Art. 27 DSGVO, falls das Call Center selbst als Verantwortlicher handelt.


9. Transparenz & Dokumentation

  • Jede Akquise-Aktivität wird dokumentiert (Datum, Firma, Gesprächsverlauf).
  • Datenschutzinformation ist auf der Website einsehbar.
  • Eingehende Widersprüche werden dokumentiert und respektiert.